Fazit – das waren die Internationalen Deutschen Ski-Alpin Meisterschaften 2022

Skiclub Starnberg richtet Internationale Deutsche Skimeisterschaften aus – 150 Teilnehmer/Innen aus 16 Nationen, 350 Starts an 3 Tagen und viel Lob von allen Seiten für den Kraftakt des Veranstalters

Zum dritten Mal hintereinander übertrug der Deutsche Skiverband die wichtigsten Rennen des Jahres dem SC Starnberg, das Organisationsteam um den 1. Vorsitzenden Helge von Hirschhausen genießt im DSV längst höchstes Ansehen. Ende März bei frühlingshaften Temperaturen renntaugliche Pisten herzurichten, die auch Weltklasse-Athleten/Innen genügen, ist eine Kunst, die Tissi Pohlus und Matthias Chwatal, die beiden Streckenchefs beherrschen. In Seefeld/Tirol am Gschwandtkopf zeigte sich der alpine Vorzeigeverein wieder von seiner besten Seite, nahezu alle Stars aus dem Weltcup waren angereist, darunter die komplette Mannschaft, die in Peking bei den Olympischen Spielen Silber im Teamwettbewerb gewann. Lena Dürr, Emma Aicher, Linus Straßer, Alex Schmid und Julian Rauchfuss wurden dafür noch einmal extra von Helge von Hirschhausen und SC-Pressesprecher Axel Müller geehrt. Dazu natürlich auch die Deutschen Meisterinnen Emma Aicher und Marlene Schmotz und der Doppelsieger bei den Herren in SL und RS, Alex Schmid. Der hatte auch schon 2015 beide Titel geholt, als der SC Starnberg erstmalig, auch in Seefeld, die DM ausrichten durfte. „Schon auf der Anreise hab´ ich mir gedacht, wenn die Starnberger das in Seefeld durchführen, musst du zuschlagen“ bekannte der Allgäuer Schmid, der dazwischen keinen Titel mehr gewann.

Die vielen Zuschauer bei der Siegerehrung waren auch ein würdiger Rahmen für die „Carve-Awards“, die der SCS erstmalig verlieh: Für herausragende sportliche Leistungen an Kira Weidle, Lena Dürr und Linus Straßer, geehrt von den Laudatoren Tissi Pohlus, Helge von Hirschhausen und Axel Müller. Dazu an Sebastian Seng als SCS Nachwuchs-Rennläufer, der trotz langer Coronapause und Verletzungen nie aufsteckt. Auch Maximilian Kemski vom Autopartner Christl & Schowalter und Tissi Pohlus erhielten die die neugeschaffene Club-Auszeichnung. „Als moderner Verein wollen wir über den Tellerrand hinausschauen, deshalb ehren wir auch Lena Dürr und Linus Straßer, die im Auftreten Vorbilder sind für unsere Jugend“, betont Helge von Hirschhausen.

Lena Dürr startete am Freitag im Teamevent mit Linus Straßer und erreichte mit dem Team des Skiverbandes München das Finale gegen Oberland 1. Schmerzlicher als die knappe Niederlage waren die Schmerzen in der Patellasehne, so dass die Topfahrerin vom SV Germering danach nicht mehr an den Start gehen konnte. Als Zuschauerin war sie in bester Gesellschaft: Kira Weidle kuriert die schmerzenden Muskeln von ihrem kapitalen Sturz in Crans Montana aus, aber vor Ort sein wollte sie dennoch. „Da fühle ich mich meinem Verein verpflichtet“ sagte sie und genoss mit ihren Eltern das Flair auf der Sonnenterrasse der Sportalm im Zielbereich.

Von den anderen, leider größtenteils verletzten DSV-Kadermitgliedern des SC Starnberg war nur Pauline Fischer im Slalom am Sonntag am Start, allerdings nach abenteuerlicher Anreise: Tags zuvor noch bei den Europäischen Jugendfestspielen im finnischen Vuokatti am Start, landete sie spätabends in München und war erst nach Mitternacht in Mittenwald. Die kurze Nacht forderte ihren Tribut, Pauline schied im ersten Durchgang nach wenigen Toren aus.

DSV Alpindirektor Wolfgang Maier nutzte die Bühne bei der Siegerehrung am Sonntag, um sich beim SC Starnberg und Helge von Hirschhausen zu bedanken. „Ihr habt die Meisterschaften von der Ausrichterseite auf ein sensationelles Niveau gehoben“ lobte er. „Noch vor wenigen Jahren ein Anhängsel an die Saison, meist ohne die Spitzenläufer, ist die DM heute ein Skifest geworden, an dem die komplette Weltcuptruppe des DSV gerne teilnimmt“. Spätestens nach der diesjährigen Auflage ist es kein Geheimnis, dass der DSV auch die nächste DM gerne in die Hände des SC Starnberg legen würde.

BILDERGALERIE ÜBER DIE INTERNATIONALEN DEUTSCHEN SKI-ALPIN MEISTERSCHAFTEN 2022

Der Kraftakt hat sich für den Ski-Club Starnberg gelohnt. In den vergangenen Wochen und Monaten hatte der Verein als Ausrichter der Internationalen Deutschen Meisterschaften 2022 in den Technik-Disziplinen Slalom und Riesenslalom sowie im Team-Parallelriesenslalom (German Team Trophy) alle Hände voll zu tun. Anstrengender aber zugleich schöner Höhepunkt der Arbeiten: die Durchführung der Titelkämpfe vom 25. bis 27. März 2022.